6. März 2022
Die Farbe der Weine
Was sagt die Farbe des Weins über den Geschmack aus? Die Palette der möglichen Töne eines Weines ist enorm. Weißweine findet man von fast klar bis hin zu gelbbraun, beim Rotwein startet die Palette mit hellrosa und endet beim satten Purpur. Aber was sagt die Farbe über Herkunft, Geschmack oder Reife?
Betrachtung des Weines
Die Thematik ist sehr komplex! Es beginnt mit der richtigen Betrachtung des Weines: Am besten vor einem weißen Hintergrund (Papier oder weißes Tischtuch) bei Tageslicht. Schaue zunächst von oben in das stehende Glas und richte deinen Blick in den Mittelpunkt, wo die Farbe am kräftigsten ist. Dann halte das Glas schräg und schau dir die Farbabstufungen an. Betrachte außerdem auch die Oberfläche des Weins, ob sie klar ist.
Weißwein, der eine grünschimmernde Farbe aufweist, hat in der Regel einen hohen Säuregehalt. Eine dunkelgelbe bis goldene Farbe weist auf einen gereiften, etwas schwereren und alkoholreichen Wein hin. Mit zunehmendem Alter entwickeln diese Weine eine gelbgoldene, bernsteinartige Farbe.
Herkunft, Tanningehalt, Säure
Junge Rotweine sind rot bis rotviolett. Beim Rotwein kann man grob sagen: Je älter der Wein, umso mehr mischen sich Brauntöne darunter. Aber solltest gar keinen Rotton mehr ausmachen können, könnte der Wein auch bereits ungenießbar sein. Auch die Herkunftsregion spielt bei der Farbgebung eine Rolle. So bringen nördliche Anbaugebiete eher zinnoberrote Weine mit leuchtenden Reflexen hervor, die weniger Tannine enthalten und säurebetonter sind. Weine aus wärmeren Gebieten sind oft dunkler und farbintensiver.
Schau beim nächsten Weingenuss, ob dir die Zusammenhänge zwischen Farbe und Geschmack auffallen und schule so deinen Gaumen und deinen Fachverstand für Weine.
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